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Berlin erleben

Berlin ist die Hauptstadt und gleichzeitig auch die  bevölkerungsreichste Stadt von Deutschland. In Europa gibt es kaum eine Stadt, die deutsche Geschichte so intensiv wiederspiegelt wie Berlin. Nach der Wiedervereinigung gab es einen wahren „Bauboom“. Dadurch befindet sich die Stadt in einem unglaublich schnellen Wandel, der noch immer andauert. Neben neuen Gebäuden, werden viele alte, oder zerstörte Gebäude restauriert und wieder in Stand gesetzt. Berlin hat Vielfalt in allen Bereichen zu bieten. Über 150 Konzerthäuser, Theater und Bühnen, drei Opernhäuser und rund 200 Museen bieten Kunst und Kultur. Es gibt weltberühmte Bauwerke und das weltbekannte, einzigartige Berliner Nachtleben.

Das Nachtleben in Berlin

Wer abends etwas unternehmen möchte ist in Berlin genau richtig. Über 200 Clubs und unzählige Bars, Cafés und Kneipen haben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet – falls sie überhaupt schließen. Dieses Vergnügen verdankt Berlin seiner fehlenden Sperrstunde. Die abwechslungsreichste Theater-, Club- und Kneipenszene findet sich in den Bezirken Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Prenzlauer Berg. Eine lange Tanznacht wird am besten in einer der vielen Bars begonnen. Nach einem erlebnisreichen Tag wird er aber auch oft in den Bars ausklingen gelassen. Clubs wie das Berghain oder das Watergate sind feste Anlaufstellen für die besten internationalen DJ’s. Wer die ganze Nacht durchfeiern und viel erleben möchte, darf einen Besuch dort nicht ausfallen lassen. Doch auch, wer es ruhiger mag kann in Berlin etwas erleben. Zahlreiche Veranstaltungen laden zum Bleiben ein. Ob nun Salsa Tanzen, Opernbesuch oder in verräucherten Kellerclubs live Jazz-Musik erleben, jeder wird in Berlin fündig.

Kunst und Kultur in Berlin

Mehr als 170 Museen gibt es in Berlin. Weltberühmte Kunstschätze wie die Büste der Nofretete werden hier ausgestellt. Ein weltweit durch imposante Rekonstruktionen bekanntes Museum ist das Pergamont Museum. Es besteht aus drei Teilen, der Antiksammlung, dem vorderasiatischem Museum und dem Museum für islamische Kunst. Um Geschichte nicht nur sehen, sondern auch erleben und anfassen zu können, empfiehlt sich ein Besuch im DDR Museum. Dieses Museum ist eines der interaktivsten der Welt. Sowohl das außergewöhnliche Thema, als auch das Konzept macht es zu einem der meistbesuchten Museen in Berlin. Das Jüdische Museum wurde 2001 eröffnet und gilt als architektonisches Meisterwerk. Auch deshalb ist es zu einem Wahrzeichen Berlins geworden und gilt als Zentrum für deutsch-jüdische Geschichte und Kultur.

Freizeit und Erholung

Wer vorerst genug vom Großstadttrubel hat kann sich in einer der grünen Oasen Berlins erholen. Mit einer Fläche von 43 ha bietet sich dazu der Botanische Garten an. Mit dieser Fläche ist er einer der größten seiner Art in der Welt. Eine riesige Vielfalt an Pflanzen wird geboten. Über 22000 Pflanzenarten wachsen hier in verschiedenen Gärten. Es gibt den Sumpf und Wassergarten, Duft- und Tastgarten, italienischer Garten, Arzneipflanzengarten und einiges mehr. Viele historische Sehenswürdigkeiten befinden sich um Berlins geschichtsträchtigen Boulevard, der Prachtstraße. Gebäude wie die Humbold Universität, die Staatsoper und die alte Bibliothek. Besonders schön anzusehen ist Berlins Prachtstraße im Winter, wenn die Bäume, die den Boulevard säumen Lichterketten erstrahlen. Nicht weit entfernt davon befinden sich der Gendarmenmarkt und die Friedrichsstraße. Vor allem der Gendarmenmarkt ist einer der schönsten Plätze in Berlin. Drei monumentale Gebäude dominieren den Anblick: der Deutsche Dom, der Französische Dom und das Konzerthaus. Im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde der Platz restauriert und zur 750-Jahr-Feier kam auch das Schiller-Denkmal von Reinhold Begen zurück. Dieses war 1935 von den Nazis entfernt worden.

Berlin liebt Sport

Für die Berliner ist Sport nicht nur eine Freizeitbeschäftigung sondern gleichzeitig ein Stück Lebensqualität. Es verwundert also nicht, dass es viele Möglichkeiten und Anlagen für sportliche Aktivitäten gibt. Mehr als 2000 Sportanlagen, 38 Schwimmhallen und weitere 31 Frei- und Sommerbäder hat Berlin neben über 100 Laufveranstaltungen jährlich und der größten Beachvolleyball-Anlage Europas zu bieten. An mehr als 1200 Standorten gibt es Sportanlagen, die in der Regel auch unentgeltlich genutzt werden können. Neue Transportarten werden in Berlin gerne angenommen und zum Teil auch entwickelt. Wer sich jedoch mehr für das Anschauen von Sport begeistern kann, findet in Berlin jede Menge beeindruckende Gebäude, die Schauplatz für nationale und internationale Sportevents sind. Die bekanntesten sind das Olympiastadion, das mit 5 Sternen von UEFA ausgezeichnet wurde und das Sportforum Hohenschönhausen.

Beliebte Rundtouren in Berlin

Eine bequeme Möglichkeit, sich Berlin mit seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen ist die Bustour. Über Lautsprecher werden Informationen und Anekdoten zu den Sehenswürdigkeiten erzählt. Gerade bei gutem Wetter sind die Plätze Oben bei den Doppeldeckern sehr beliebt. Oft geht es danach weiter mit dem Schiff auf der Spree. Vom Wasser aus können die bekanntesten Berliner Sehenswürdigkeiten bewundert werden. Wer nicht 3 Stunden am Stück, oder nur Teile der Besichtigungstouren mitnehmen will, hat die Möglichkeit einen der Anbieter zu wählen, die regelmäßig und wie ein normaler Linienbus alle bekannten Sehenswürdigkeiten abfährt. An den insgesamt ca. 20 Stationen kann jederzeit Aus-, oder wieder eingestiegen werden. Als weitere Alternative bietet sich eine selbstorganisierte Rundfahrt an. Die Fahrt wird nicht kommentiert, ist dafür aber günstig. Die Buslinie 100 fährt mit Doppeldeckerbussen und kommt an mehreren Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Tour beginnt am Bahnhof Zoo und endet am Berliner Dom. Dabei kann unter Anderem das Haus der Kulturen der Welt, der Reichstag, das Brandenburger Tor, die Humboldt Universität, die Schlossbrücke, der Fernsehturm und andere bekannte Stätte bestaunt werden. Insgesamt kommt man mit der Buslinie 100 an 20 großen Sehenswürdigkeiten vorbei und das für den Preis eines Einzelfahrscheins.

Berlin in seiner vielfältigen Esskultur

Berlin ist in allen Bereichen für seine Vielfalt bekannt. So gibt es auch eine unglaubliche Anzahl an unterschiedlichen gastronomischen Einrichtungen. Rund 2500 Restaurants, Cafés, Konditoreien und Bars locken mit kulinarischer Abwechslung. Wer es etwas edler und orientalisch mag kommt um das Marooush nicht herum. Neben dem eigentlichen Restaurant befindet sich dort auch ein Gourmet Grill, eine Shisha Lounge, eine Cocktailbar und ein Club. Das Essen wird von Gästen und Kritikern gelobt und bietet exotische Abwechslung. Ein besonderes Highlight ist die „königlich-kulinarische Reise den Nil entlang“. Eine Auswahl verschiedener kalter und warmer, vegetarischer und  nicht vegetarischer Köstlichkeiten. Wer lieber etwas Bodenständiger isst, der hat eine riesige Auswahl an Currywürsten. Die bekannteste Currybude in Kreuzberg  ist die Curry36. Inzwischen gibt es die Würste auch in Bio. Nach einer langen Tanznacht ist der Besuch der Bude genau das Richtige.

Berlin & seine Geschichten erleben!

Hier eine kleine feine Auswahl an Geschichten aus unserer Stadt…

Dicker Max & Co.

Ich hob die Ellenbogen hoch und deutete auf meine Narben. Doch sie wollte sie nicht sehen. Sie saß nur da und blätterte in einem Frauenmagazin, während ich mal hier-, mal darauf tippte. Dann schwang sie ihren Hintern aus der Tür, und als sie wieder reinkam, sagte sie: Was ich schon immer gern mal wüßte: Weißt du eigentlich, warum ich mich in dich verknallt hab? Nee. Weil du mir nie was vorgemacht hast! Aber je länger ich mit dir zusammen lebe, desto mehr glaub ich, daß du mir nur vorgemacht hast, daß du mir nichts vormachst. Ich drehte mich zu ihr herum. Kannst du das mal wiederholen? Du bist doof. Du denkst, ich würde nicht bemerken, daß du eigentlich nur Schiss vor Frauen hast. Haben das nicht alle Männer? Schon. Aber keiner, den ich kenne, würde deshalb so den dicken Max rauskehren, wie du. Ich nahm die Arme wieder runter, setzte mich und legte meinen Kopf  auf ihren Schoß. Da hatte sie mich also wiedermal erwischt. Na und? Sie war da. Ich war da. Die Lampe mit dem eingestaubten Schirm war da, und egal was alles noch passierte, an diesem Abend würde die Welt nicht untergehen … Ich hob ich den Kopf und sah sie an. Willst du nun die Narben sehen, oder nicht? Na, also schön. Nun zeig sie mir schon her, die gottverdammten Narben. Aber wenn der Film beginnt, läßt du mich in Ruhe, versprochen? Ich versprach es ihr, stellte mich wieder in die Mitte des Zimmers und hob die Arme hoch …

Dank an eine Blume

Sie stand immer da am Fenster. Sie sah mir bei der Arbeit zu und manchmal lachte sie sich eins. Sie mochte meine Musik, und meinen Gesang und meine lächerlichen Unterhosen, und sie ging niemals fremd. Sie stand nur da und sah mich an, wie einen guten, leicht verrückten Freund.

12. September

Und vergiß nicht wieder abzuwaschen, sagte sie und rauschte aus der Tür. Doch ihm war nicht nach abwaschen. Ihm war nicht nach abwaschen, nicht nach Fensterputzen, nicht nach Staubsaugen. Ihm war nach gar nichts. Er stellte den Fernseher an und starrte eine Weile auf die Mattscheibe.Dann guckte er auf seine Armbanduhr. Gleich 10 Uhr. Seine Stammkneipe machte grade auf. Er war der einzige Gast. Der Wirt kam her. Na, Bruno. Was geht so ab? Nichts, sagte er. Bei mir geht schon seit Jahren nichts mehr ab. Was macht Doreen? Is arbeiten. Ne starke Frau hast du da. Wenn sie nicht ab und an vorbeikäme, um deine Rechnungen zu begleichen,säßest du ganz schön auf dem Trockenen. Bruno sah an ihm vorbei. – Bist du jetzt fertig? Jaja. Is ja schon gut … Der Wirt stellte ihm sein Bier hin und griff sich eine Zeitung. Bruno sah die Schlagzeile:

GROSSER GOTT, STEH UNS BEI!

Daneben war das brennende World Trade Center in New York abgebildet. TAUSENDE TOTE IN AMERIKA! DIE WELT IN ANGST! GIBT ES KRIEG? Er steckte sich eine an. Ganz schön was los bei denen, hm? Die Zeitung sank. Kann man wohl sagen, sagte der Wirt. Bin schon gespannt, was jetzt passiert. – Noch n Bier? Klar, sagte Bruno. Ein Bier nehm ich noch. Das Bier kam an, und Bruno hockte da und wartete.

Wieder eine

Sie ist weg. Sie rennt in den Regen hinaus, und ich steh am Fenster und seh mir an, wie sie die Straße überquert. Warum sieht man sie immer nur fortgehen? frage ich mich. Warum ist man nie da, wo sie ankommen? Ich ziehe die Vorhänge zu, setze mich aufs Bett und betrachte meine nackten Füße. 

Lemma

Er ist Dachdecker. Er wiegt drei Zentner, hat Premiere und ein großes friedliebendes Herz, was man besonders dann mitkriegt, wenn seine Mutter bei ihm anruft. Ja, Mutti. Is gut, Mutti. Na klar, Mutti. Versprochen, Mutti. Dann sitzt er wieder da, grient, schnappt sich sein Bier und spielt mit seiner Fernbedienung rum, als hätten wirs nicht alle mitgekriegt.  

Eine Frage des Timings

Wir standen auf. Während Rita auf dem Klo war, ging ich in die Küche, putzte mir die Zähne und kratzte mir den Bauch.Setzt du schon mal Wasser auf? Hm? Ob du schon mal Wasser aufsetzt?! Ich gurgelte, nahm das Handtuch vom Haken und wischte mir den Mund ab. Dann ließ ich Wasser in den Kessel laufen, während sie hereinkam und den Eisschrank inspizierte. Was willst du essen? Nichts. Ich geh runter und hol uns mal ne Zeitung. Bringst du Zigaretten mit? Klar. Ich ging raus. Es war ein angenehmer Tag. Die Sonne schien, und ich wechselte die Straßenseite um ein bißchen davon abzukriegen. Am Kiosk stand ein alter Freund von mir. Na, du Sack! Was los? Nix. Was macht Rita? Gehts blendend. Wieso? Ach nur so … Ich zahlte, klemmte mir die Zeitung untern Arm, und wandte mich zum Gehen. Nur ein paar Schritte weiter, hörte ich den Freund von mir zum Kioskbesitzer sagen: Ne Klassebraut, sag ich dir! Ich hab sie mal gefickt als er im Krankenhaus lag. Würde mich nur interessieren, was die eigentlich noch von dem will, wo sie doch jetzt weiß, was ich ihr so zu bieten hab! Ich warf die Tür hinter mir zu, setzte mich auf meinen Stuhl am Tisch und schlug die Zeitung auf. Sag mal is irgendwas? Wieso? Du bist so still. Hast du gefickt als ich im Krankenhaus lag? Mit wem? Mit wem? Was spielt das für ne Rolle, mit wem? Ich will wissen ob du überhaupt mit jemanden gefickt hast! Sie kam her und setzte sich auf meinen Schoß. Inzwischen hatte sie geduscht und roch nach Latschenkiefer. Mit wem sollte ich denn deiner Meinung nach gefickt haben? Wo es dir doch so schlecht ging. Denkst du, da hatte ich keine anderen Sorgen?! Sie gab mir einen Kuß, und ich las weiter in der Zeitung. Am Abend, als wir es uns gerade schön gemütlich gemacht hatten, fing sie wieder davon an: Du denkst ich habs mit Fred getrieben, stimmts? Mit welchen Fred? Dem, der immer am Zeitungskiosk bechert. Hast du, oder hast du nicht? Ja! Aber ich war besoffen und wütend, weil du fast gestorben wärst und ich nix dagegen machen konnte, und du weißt ja, wie ich da immer bin. Ich beugte mich nach vorn und füllte unsere Gläser nach. – Wenn sie mir am Morgen gesagt hätte, was passiert ist, dachte ich, hätte ich sie ohne weiteres vor die Tür gesetzt. Doch jetzt? Jetzt würde sie mir fehlen, wie nur was.  

Zu spät

Ich war fast 40. Mein eines Bein hing vom Sofa runter, und die Flasche war so gut wie leer, und ich rauchte wieder, und da lief Art Pepper im Radio und sprach zu mir, mit seinem Saxophon, und ich wünschte mir, er hätte das schon zwanzig Jahre früher mal getan, als mir noch alle Möglichkeiten offenstanden. 

Pudel & Schleife

Du hast bloß Angst, dich zu verknallen, sagte sie. Du fürchtest dich davor, eine könnte kommen und dich aus deinem Bau rauslocken, den du dir so mühevoll errichtet hast. Und deshalb bist du auch so stur und verbohrt und tust immer so als würdest du über den Dingen stehen. Dabei stehst du gar nicht über den Dingen, du weichst ihnen bloß aus! Doch so wahr ich hier sitze: eines Tages wird mal eine kommen und dich knacken, und du wirst es nicht mal merken, weil du so von ihr geblendet bist, daß du alles willst, nur nicht zurück in dein Schneckenhaus, und du wirst ihr von hier bis da folgen, immer weiter und weiter und weiter, und es wird dir nicht einmal was ausmachen, daß sie dich beherrscht und wie einen kleinen scheiß Pudel mit ner pinkfarbenen Schleife um den Hals hinter sich herschleift, verstehste …? Ich setzte mein Glas ab und sah sie an. Sie hatte keine Ahnung. Sie hatte ja nicht den Schimmer, wie nahe ich davor war, ein kleiner scheiß Pudel mit ner pinkfarbenen Schleife um den Hals zu sein. 

Keiner liebt mich

Ich kniete auf dem Boden und suchte meine andere Socke. – Na schön, es waren Gläser geflogen, Fensterscheiben zu Bruch gegangen, und einige der Bücher fehlten. Aber das war doch normal bei meinen Lesungen. Deswegen kamen doch die Leute immer wieder hin …  Die Socke war verschwunden. Die Brusttasche an meinem neuen Hemd war abgerissen, und meine Unterlippe war zu einem großen roten Klumpen angeschwollen. Ich ging ins Bad, löste mir zwei Aspirintabletten im Zahnputzbecher auf und hoffte, daß es hilft. Kaum zurück im Zimmer bimmelte das Telefon. Du warst zum Kotzen! Du  hast alles verdorben, du blödes Arschloch! brüllte mein Verleger, der jetzt schon das vierte oder fünfte Buch mit meinen Sachen rausgebracht hatte; übrigens ohne viel Erfolg, denn einer von uns beiden taugte einfach nicht sehr viel. Zum Kotzen? Aber die Leute haben doch gelacht, oder etwa nicht? Bei deinen anderen Autoren lacht nie jemand … Woher willst du denn das wissen? Du gehst ja nie zu andern Lesungen! Weil die andern nichts als öde Scheiße schreiben. Und du redest öde Scheiße!  Ich legte den Hörer beiseite und sah mich wieder um. Irgendwo mußte sie doch sein. Ich hatte nur noch dieses eine Paar … Ich nahm den Hörer wieder auf. Hör mal Tom, ich bräuchte etwas Geld …

Geld? Du hast doch gestern was verdient! Du hast sogar heimlich ein paar von deinen Manuskriptseiten verscherbelt, damit du mir keine Prozente abgeben mußt! Es ist aber weg.Alles? Klar alles. Denkst du ich würde mich sonst freiwillig vor dir erniedrigen …? Er legte auf, wie immer wenns um die Finanzen ging, und ich verlegte mich von Aspirin auf Bier. Allmählich gings mir etwas besser. Aus der einen Socke guckte mein großer Zeh hervor. Ich wackelte damit und dachte: keiner liebt mich. Sie erwarten, daß ich brenne, wie ein blinder Schmetterling im Mai, doch wenns dann hart auf hart kommt, zucken sie zurück. Ich trank mein Bier und suchte weiter nach der anderen Socke … 

Ein Fehler

Er hatte ihr so an die fünfzig Liebesbriefe geschrieben, ihren Müll runtergebracht, den Abwasch erledigt, und alles was er wollte, war dasitzen, Bier trinken, 5 Minuten Ruhe. Doch sie wollte ihn so nicht. Und sie meinte, 5 Minuten seien einfach ungeheuerlich. Also gab er ihr auch die – und war sie los. 

Jetzt weißt dus

Ich mußte tanken. Danach ging ich da rein, um zu bezahlen, und plötzlich zog der Typ in meinem Rücken eine Knarre. Das issn Überfall! schrie er. Gebt mir mein Geld, oder ich knall den Wichser ab! Der Wichser war ich. Und die Mündung der Pistole stieß kalt und hart an meinen Hinterkopf. Doch die Kassiererin war stur. Nur zu, rief sie. Ich hab sowieso gleich Feierabend. Sehn Sie den Mann da drüben bei den Knabbersachen? Das ist mein Freund. Der wartet schon auf mich. Ich mach keine Witze! schrie der Typ an meinem linken Ohr vorbei. Ich zähl bis drei! Dann habt ihr hier ne hübsche Leiche rumzuliegen! Das ist mir ganz egal, erwiderte die Frau. Wir hatten auch schon vorige Woche einen Toten, bloß, daß der nich so häßlich war. Er drückte ab. Die Kugel ging mir hinten rein und kam an meinem rechten Augen wieder raus. Und das ist auch der Grund, warum ich hin und wieder schreibe: Man kommt viel rum. Man überlebt so einiges, und manchmal, wenn der Mond am Himmel steht, kommt eine Frau hereinspaziert, die rote Stöckelschuhe trägt. 

Ein Augenblick der Wahrheit

Vorigen Mittwoch sah ich einen Film im Fernsehen, der von den wolgadeutschen Übersiedlern handelte, die nicht sehr weit von hier in einem Neubausilo wohnen. Nachdem sie jahrelang gespart hatten, fuhr einer von den Jungs mit seiner Mutter in die Heimat, und erzählte seinen Leuten da: Stellt euch vor, wie komisch die Deutschen sind: Sie gehen auf die Straße und reden mit ihren Hunden. Da wurde mir mit einem Schlag bewußt, wie schlimm es um uns steht. 

Zombie

Es war im Sommer. Ich war gerade aufgestanden, und auf einmal klingelte das Telefon. Ich nahm den Hörer ab und lauschte ihrer Stimme. Na, wie gehts? Ach scheiße, ich hab n paar Cocktails zuviel getrunken. Der letzte hieß Zombie, und genauso fühle ich mich auch. Du lernst es nie. Nee. Kommst du vorbei? Ich kann nicht. Er kommt heut abend wieder. Dann grüße ihn mal schön von mir. Wenn ich das täte, würdest du dich bald schon sehr viel schlimmer als ein Zombie fühlen. Wieso? Ist er so ein Bulle? Er war Ringer, als wir uns kennenlernten … Wie siehts mit morgen aus? Da hab  ich meinen Malkurs. Übermorgen? Kommt meine Mutter zu Besuch. Ich schwieg. Bist du noch dran? fragte sie. Ja. Ich kann doch nix dafür, daß alles so verzwickt ist! Schon gut. Melde dich einfach, wenn du mal wieder Zeit hast. Wir legten auf. Ich ging an meinen Schrank und nahm das Lexikon heraus. Zombie. Was zum Teufel war ein Zombie eigentlich genau? Ich fand die Seite und las nach: Zombie, ein eigentlich Toter, der williges Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat … Ich stellte die Schwarte zurück in den Schrank, ließ mir Wasser in die Badewanne laufen und zog mir meine Unterhosen aus. Dann saß ich da, plätscherte ein bißchen rum, sah mir die weißen Kacheln an und atmete, wie eh und je.

Ein Tag mit 2 Ereignissen

Ich kam aus meinem Haus und überquerte meine Straße. Auf einmal kreischten Reifen neben mir. Ein fetter Typ hängte seinen roten Kopf zum Seitenfenster raus. Hast du n Sockenschuß?! Sieh zu, daß du vom Fahrdamm runterkommst! Ich sagte nichts. Ich ging zum Vietnamesen rein und kaufte Milch und Zigaretten; als ich zurückging stand schon wieder einer auf der Bremse. Hast du Scheiße auf den Augen, gottverdammich?! Ich blieb kurz stehen und überlegte, ob ich was erwidern sollte, ging dann aber schweigend weiter, schloß meine Haustür auf, ging rein und in den 5. Stock hinauf, zog meinen Fußabtreter aus der Tür und warf sie hinter mir ins Schloß.

Schlechte Karten

Ich hatte keine Chance. Von Anfang an sagte sie mir, sie könne mich nur ertragen, wenn ich nüchtern bin. Doch wie sollte das gehen, wo ich doch immerfort mit ihr auf Achse war? Und dann die Sprüche: Jetzt hockst du wieder da und sagst nichts. Du sonderst dich ab. Du willst am liebsten nur mit dir alleine sein. Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Putz dir die Zähne. Halt den Mund und iß. Küß mich. Nimm die Hand da weg und sieh nach vorn. Und warum antwortest du nicht? Hast du gesehen, wie die sich von dir abgewendet haben? Denk ja nicht, daß ich nicht bemerke, wie du hinsiehst. Du liebst nur deine Pulle. Du piekst. Es gibt auch interessante Sendungen im Fernsehen. Dein Schwanz ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Gefällt dir mein Parfüm? Und gestern?? Ich wünschte, du würdest auch ein Instrument beherrschen. Hast du geduscht? Sei nicht so feige. Jetzt will ich nicht. Jetzt hab ich keine Lust. Immer steckst du gleich auf. Und warum hast du dann nichts gesagt? Und Flöte? Wie wärs mit Flöte? Ich weiß gar nicht, warum ich mich in dich verknallt hab …  Ich liebte sie trotz allem. Doch ich hatte keine Chance. Von Anfang an sagte sie mir, sie könne mich nur ertragen, wenn ich nüchtern bin. 

Die Macht der Medien

Sie war drei oder vier, und jedesmal wenn ich ihr was erzählte, sah sie ihre Mutter an und sagte: Stimmt gar nicht, wa Muttiiii …? Und heute, nach zehn Jahren VIVA, MTV und BRAVO, glaubt sie jeden Mist, der irgendwo geschrieben steht. 

Jeder für sich – Für Peter Wawerzinek

Ich war ein junger Spund, und ich lebte in dieser Einraumbude mit Außenklo, und über mir wohnte jene grauhaarige Ische mit den drei Katzen, und manchmal, wenn ich aus meiner Wohnung stolperte, um aufs Klo zu gehen, kam sie die Treppe runter und zwinkerte mir auf eine Weise zu, daß ich mich jedesmal fragte: Ist sie nun voll, oder ich, oder sind wirs beide …? Na ja, und eines Tages lag sie dann tot in ihrem Badezimmer und die drei Katzen auch, weil sie denen dieselben Pillen verabreicht hatte, wie sich selbst, und so wahr ich hier sitze, ich hab mich noch monatelang gefragt: Warum hat sie mir nicht auch gleich ein paar davon abgegeben, wo ich doch nichtmal die drei gottverdammten Katzen hab? 

Small Talk

Wir kannten uns schon so viele Jahre, daß wir längst vergessen hatten wie viele es eigentlich waren, doch hin und wieder trafen wir uns noch am  Supermarkt, und dann sagte er jedesmal:  Weißt du Alter, ich bin mir ganz sicher, daß du es eines Tages schaffen wirst. Er war ständig am Kiffen und Koksen. Seine Lider hingen runter. Seine Augen blickten starr und müde. Seine Haltung war nachlässig, schlapp und vornüber gebeugt. Du bist der Einzige, der voll durchzieht, fuhr er fort. Egal wieviel du in dich rein kippst, du machst immer noch deinen Stiefel. Glaubs mir, Alter: wenn du nicht mal ganz groß rauskommst, dann keiner. Er malte. Ich kannte ihn noch aus einer Zeit, in der er ständig am Vögeln war; wo er doch so wunderbar malen konnte, und ich sagte: Ja. Aber wenn mich die Stadtreinigung eines Tages von der Straße kratzen sollte, bist du der erste, der einen drauf trinken wird. Wir sahen uns an und grinsten. Zwei Loser, die sich was auf ihren Stuß einbildeten. Dann ging jeder in eine andere Richtung davon. 

Verheiratet

Immer wieder sage ich ihr, das Honigglas klebt, aber sie interessiert sich nicht dafür. Du klebst, sagt sie. Du klebst, du stinkst, du bist besoffen. – Was zum Teufel will ich bloß von dir? Das Honigglas klebt, sage ich zu ihr, aber sie interessiert sich nicht dafür. 

Ein Opfer

Kannst du dich erinnern? Da hab ick jesessen. Da. Siehste Hans. Und, hab ick anjefangen, mit die Neger? Ick hab nämlich nich anjefangen, mit die Neger. Und nu sagt Gert, ick wär n Nazi. Als ob ich was gegen die hätte! Ick hab nüscht jegen Neger! Ick hab auch nüscht jegen Schwule oder Fitschies! Das Einzige, was ich gesagt habe, ist: Daß Adolf mit die Krüppel eijentlich n ganz vernünftigen Jedanken jehabt hat! Seinerzeit. Na und, bin ick nu deswejen gleich n Nazi? Und überhaupt, den janzen Stunk hattit doch nur jegeben, weil ick pleite war und die Rechnung nich bezahlen konnte. Mit Berntes Buckel hatte dit janix zu tun! 

Die Muse und der Autor

Es war ihr vierundzwanzigster Geburtstag, aber mir war trotzdem nicht nach ficken, also tat ich nur das Nötigste – bis sie auf einmal kleine Augen kriegte.  Nimms mir nicht übel, sagte sie. Aber immer wenn du keine Lust hast, fickst du wie Spucke mit Ketchup. Ich glaubte mich verhört zu haben und fragte lieber nochmal nach: Wie sagst du, ficke ich? Wie Spucke mit Ketchup. Hast du was dagegen, wenn ich mir das mal notiere? Aber doch wohl nicht jetzt?!!  Ich muß! Ich bin nicht mehr so jung wie du, und wenn ichs mir nicht gleich notiere ist es weg, und später ärgert es mich dann, und wir haben wieder Krach. Herrgottnochmal, aber beeil dich n bißchen … Sie hob die Decke für mich hoch, und ich stand auf, griff mir mein Notizbuch, wählte eine unbeschriebene Seite aus und schrieb es rein. Dann lag ich wieder auf ihr drauf. Danke, für dein Verständnis. Schon gut. Aber häng dich jetzt n bißchen mehr rein, ja? Is gut … Wir legten also wieder los, und wie gesagt, es war ihr vierundzwanzigster Geburtstag, und während sie später trällernd in der Küche stand, saß ich an meinem Tisch und machte mir die Nägel … 

Ein Unglück kommt selten allein

Mein Drainagesauger hatte 4 gummibereifte Räder, und jedesmal wenn ich mal raus mußte, zog ich ihn wie einen Hund neben mir her. Das Stromkabel reichte genau bis an die Kloschüssel, draußen, über den Gang, neben dem Schwesternzimmer. Der rechte Lungenflügel war im Eimer, ebenso drei Rippen. Und nach der zweiten Operation konnte ich tagelang nicht scheißen, doch wenn die Schwestern danach fragten, sagte ich ihnen jedesmal, daß alles bestens sei, um nicht in noch größere Schwierigkeiten zu geraten. Mein Bettnachbar bekam jeden Tag Besuch von einer andern Frau. Damit sie nicht dahinterkamen, versteckte er die Blumen hinterm Schrank und merkte sich genau, welche Blumen zu welcher Frau gehörten, damit sie Ihm nicht auf die Schliche kamen. Ich hatte nur eine Frau, die kam, und den Drainagesauger Nr.: P4010. Doch beide saugten mir das Blut aus meinem Körper.

Marie

Es war nach Mitternacht, und plötzlich sprang sie wie von der Tarantel gestochen auf und rannte kreuz und quer durchs Zimmer. Ich will ans Meer!  schrie sie. Ich will ans Meer! Ich will ans Meer! Komm wieder runter, sagte ich. Das Meer ist fast 300 Kilometer weg. Na und! Los, komm! Hiev deinen Hintern hoch! Ich will die Wellen krachen hören! Wir stiegen in den Ford und fuhren los. Das Radio lief, und wir hielten ein-, zweimal, um uns noch was zu trinken zu besorgen. Dann waren wir da. Der Mond stand hoch, und die schwarzen Wellen rollten auf uns zu, und irgendwo da draußen fuhren Schiffe. Ist das nicht toll! Ist das nicht wunderbar! Das ist es, sagte ich. Und das war auch der Grund, warum ich mit ihr lebte: Sie kriegte einfach nie genug.

Stars

Er kannte alles Stars. Wußte, wer mit wem zusammen war, und wer nicht, und wer mal was mit wem gehabt hatte, und wer wo was spielte, oder nicht, und wer in welcher Talkshow auftrat, und wer von wem geschwängert worden war, und wie sie allesamt mit bürgerlichen Namen hießen, und wer auf welchem öffentlichem Klo erwischt worden war, und warum und mit wem und zu welcher Tages- oder Nachtzeit, und wer was verdiente, oder nur so tat, und wer der größere oder kleinere Star war, und wer eigentlich gar kein Star war, und weshalb es schwer war ein Star zu sein, und was das alles wieder aufwog,und warum zum Beispiel ich nie einer werden könnte, obwohl er gar nichts dagegen einzuwenden hätte, und was ihm selbst zu einem Star fehlte, und allen Stars zusammen, und eigentlich war er der beste Totengräber mit dem ich je zusammengearbeitet hatte, doch die Sache mit den Stars war einfach unerträglich.

Heiligabend

Also jetzt hören Sie mir mal zu, schrie sie den Bullen an. Wie hätte ich denn wissen sollen, daß man mit so ner blöden Plastikkamera ne ensterscheibe einwerfen kann? Sie wohnen hier im 5. Stock, sagte der Bulle. Stellen Sie sich mal vor, da unten wäre grade jemand langgelaufen. Jetzt? Wer läuft denn um 3 Uhr nachts noch die Straße lang …? Leute, die ihren Hund ausführen, zum Beispiel. Ach, jetzt hören Sie mir doch mit denen auf! Die sollten sie mal behelligen! Wo die doch hier alles vollscheißen! – Zeig ihm mal meinen Schuh, sagte sie zu mir. Zeig ihm mal den Schuh mit dem ich neulich in son Haufen reingetreten bin! Doch der Bulle wurde langsam ungeduldig. Und als er sagte: Sie müssen trotzdem mitkommen, fühlte ich mich aufgefordert, einzuschreiten: Hören Sie, es ist doch nichts weiter passiert, und Sie kennen uns doch! Wir hatten halt mal wieder Krach, und dabei sind ne Fensterscheibe und ne Polariodkamera zu Bruch gegangen, so was passiert doch jeden Tag … Die dritte in einer Woche, sagte der Bulle. Neiiiiiin! schrie sie.Er hatte ja nur die eine Kamera, nicht wahr, Schatz?! Du hast doch nur diesen einen Apparat! Die dritte Fensterscheibe! schrie jetzt auch der Bulle. Und das auch noch an Heiligabend. – Nee, nee … Sie kommen mir mal jetzt schön mit, Fräulein … Er wandte sich an mich: Gegen Sie  liegt zwar nichts vor, aber weil heut Weinachten ist, können Sie Ihre Frau ja begleiten, wenn Sie wollen … Ich und dem seine Frau! schrie sie. Eher laß  ich mich ja lebenslänglich einbuchten! Sie gingen raus. Ich klemmte meinen Bakelitschuhanzieher in die Tür und sah mir an, wie sie sie die Treppe runterführten. Hör mal, Zicke, rief ich. Wenn du dich beruhigst, komm ich mit. Dann bist du nicht so alleine in der Zelle. Von mir aus kannst du bleiben, wo der Pfeffer wächst! schrie sie. Du stehst mir bis hier oben! Und bilde dir ja nicht ein, daß ich dir deinen scheiß Apparat bezahle! – An dem hängt er nämlich, wissen Sie.Das war sein ganzer Stolz! Da konnte er nämlich immer gleich sehn, ob das Foto, das er von mir und meinen Brüsten gemacht hat, was geworden ist! … Ich schloß die Tür, hielt eine von den Flaschen gegen das Licht der Stehlampe, schüttelte sie leicht und stellte voller Freude fest, daß mir noch ein kleiner Rest geblieben war.

Warum?

Ich war in Zahlungsschwierigkeiten. Der Schweiß rann mir den Rücken runter, und weit und breit war keine Frau in Sicht, die sich ein bißchen meiner annahm, und da las ich doch von diesem Kerl, der gutgelaunt zu Bett gegangen und morgens nicht mehr aufgewacht war, und ich dachte so bei mir: Was für ein gottverdammter Glückspilz! Er war so alt wie ich. Sein TÜV wäre erst zum Jahreswechsel abgelaufen,und seine Frau war immer noch in ihn verliebt, und dennoch hatte man ihn aus dem Spiel genommen. – Warum? Warum haben immer die am meisten Glück, die es nicht brauchen?

Wo die Liebe hinfällt

Ich kannte sie noch nicht sehr lange, so um die zwei, drei Monate. Sie hatte rotes Haar und dünne Beine und einmal die Woche kam ihr Ex-Mann vorbei und lag ihr in den Ohren: Ich liebe dich! Ich kann ohne dich nicht leben! Verlaß diesen Penner und komm zu mir zurück! Naja … Und eines Abends versackte ich mal wieder in der Kneipe, und als ich raufkam, saß er immer noch mit ihr am Küchentisch, unter der Lampe, und er deutete auf mich und schrie:  Siehst du, was ich meine?! Siehst du es jetzt endlich ein?! Ich setzte mich ins Zimmer, nahm die Beine hoch, und wartete darauf, daß er verschwand. Dann hörte ich die Tür ins Schloß fallen. Sie kam herein und kuschelte sich an mich ran. Hast du Hunger? fragte sie. Ja. Willst du, daß ich dir paar Eier in die Pfanne schlage? Ja. Liebst du mich? Vergiß sie nicht mit Paprika zu würzen. Mit Paprika und Salz und Pfeffer …

Zum Flughafen, bitte

Wir waren zu dritt, zwei Japaner und ich. Die Japsen kannten meinen Fahrstil noch nicht und hatten einen Heidenschiß. Ich auch. Aber meiner war größer.Denn im Gegensatz zu ihnen, mußte ich ja noch zurück.

Zahlen!

Ich muß dir ja nicht groß erzählen, wie schwer es ist, von schrulligen Weibern loszukommen, sagte er. Aber mit Roswitha war es schlimmer als sonst. Weißt du, es war Dienstag. Und ich mußte mal wieder zum Psychiater, und Roswitha kam mit, weil wir danach noch in die Kneipe wollten. Und wie ich so da sitze (in der Kneipe meine ich) stellt sich doch raus, daß der Laden einem schwulen Freund von ihr gehört, und da war es mir nicht recht, daß sie die Rechnung übernimmt, also hatten wir mal wieder Krach. Und wie ich sie nach Hause bringe, springt sie doch aus meiner Karre, kommt nochmal zurück und schreit:  ICH BIN EINE DAME! ICH HABS NICHT NÖTIG, MICH VON DIR AUSHALTEN ZU LASSEN, DU ARSCHLOCH!  Naja. Und nun hätte ich ja nix gesagt, wo sies ja wirklich nicht nötig hatte, aber mal ganz abgesehen von ihrer Wortwahl: Du hättest sie mal von hinten sehn sollen.

Frisör

Es ist doch jedesmal dasselbe. Du hockst auf deinem Stuhl, weißt nicht, was du sagen sollst, und deine Blicke treffen sich mit ihren im Spiegel, und du denkst: warum kann ich nicht mal so eine haben? Warum müssen deine Weiber ständig hoch hinaus? Können die nicht auch mal nur so ihre Arbeit machen, nach Hause kommen und kaputt ins Bett fallen? Warum müssen die immer gleich die ganze Welt umkrempeln? Sie hält dir den Spiegel hin, und du betrachtest deinen Hinterkopf. Und wieder sind die Haare noch zu lang, und wieder fragst du dich, ob dus ihr zumuten kannst, noch ein bißchen was herunterzuschnippeln, denn du willst ja nicht nächste Woche schon wieder hier sitzen; du nickst, machst ein befriedigtes Gesicht, gibst ihr ein angemessenes Trinkgeld, trittst hinaus auf die Straße und hoffst auch diesmal wieder,daß dich keiner sieht.